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Glanzpunkt: frühester Beginn

Hier vorerst nur die gänzlich unveränderten Original-Tagebuchaufzeichnungen:
09.08.1975 --> Watzmann-Überschreitung --> alleine

23.30 Uhr: am Abend zuvor habe ich mich unterhalb der Schwarzbachwacht am Waldrand in meinem Biwakzelt ohne Zeltstangen zum Schlafen gelegt, aber eine kleine Ansammlung von nachtaktiven Käuzchen verhindert jegliches Einschlafen. Ich gebe auf, packe zusammen, und fahre mit dem Auto in kurzer Hose schnell hinab zum Parkplatz Wimbachklamm. Umziehen, exakt um Mitternacht geht's los, ich bin ganz alleine, Start bei verdammter Dunkelheit , viel Wald rundherum, über's Brückchen und gleich rechts ab, steil auf schottrigem Steig, unangenehm im stockdunklen Laubwald, Schlucht rechts unten, laute Geräusche, kurz flacher an Haus vorbei, unheimlich, wieder rechts ab als Abkürzung zum Fahrweg, danach gemütlich im fahlen Mondlicht, ähnlich wie am Hochkalter, leichte Orientierungsschwierigkeiten, da ohne Lampe ab jetzt, komisches Gefühl bei Geräuschen, Auto am Weg, Gatter mit Durchschlupf, nach Holzstoß mit Intuition rechts ab, alles irgendwie unbekannt, bald schmalerer Waldsteig gut geneigt, einmal schöner Blick hinab in die Ramsau, im Dunkeln ausgesetzt, dann wieder längere Zeit auf gutem, breiten Weg durch den Wald aufwärts, flach an einsamer Alm vorbei, Bewegung und Unruhe bei den Kühen,über breiten schiachen Kahlschlag rechts aufwärts zu Fahrweg, wieder kurz Orientierungsprobleme, den Fahrweg hinauf zu freier Waldlichtung im Mondlicht , am Waldrand entlang, dann wieder in den Wald hinein, Wegteilung, kleine Schwierigkeit mit Lampe gelöst, rechts ab und recht gemütlich weiter auf breitem Weg, bald an Häuschen mit Auto vorbei, nach erster Minirast wieder im unheimlichen Wald auf schmalem Steiglein weiter, zum Schluß steiler aus dem Wald heraus und eine blöde Verzweigung auf freie Wiese hinaus fast verpasst, schwierige Orientierung, schmales Bachbett, unangenehm, wieder lichter Wald, dann bilden viele Steiglein langsam einen Serpentinenweg aus, die Kehren führen einen steilen, hohen, freien Hang hinauf, dort 1. noch dunkle, kühle Rast, bald aber nach 1/4 Stunde wieder munter weiter auf einem guten Steig, zum Schluß ermüdend ansteigend zur Falzalm, ab hier guter breiter Weg, immer noch ganz alleine, ein kalter Blick hinüber ins mondbeschienene Watzmannkar, Wind frischt etwas auf, bald bietet sich ein schöner Blick hinab zu den Lichtern von Berchtesgaden, in vielen steilen aber guten Kehren geht's zum Falzköpfl hinauf, kleine Krabbelei bei Abkürzung, kurz noch eine Querung mit Drahtseil am Hang, etwas abwärts, und dann stehe ich um 3.30 Uhr plötzlich vor dem großen Watzmannhaus. Im Osten beginnte es ganz langsam zu grauen, im Haus brennt schon ein Licht, und ich gehe locker weiter nach links in Richtung Hocheck, noch dauert es bis zum Sonnenaufgang, aber ich kann die Taschenlampe jetzt endgültig aufräumen, ....
Watzmann
- Den Weiterweg hinauf zum Hocheck,
- den Übergang zur Watzmann-Mittelspitze und -Südspitze,
- den Steilabstieg zur Wimbachgrieshütte und
- den durstigen Rückweg zum Parkplatz
werde ich erst später beschreiben.